
Es liegt nun mal leider in der Natur der Sache, dass eine neue
Triopsgeneration erst dann zum Leben erwacht, wenn die alte vollständig
abgestorben ist. Doch mit einem kleinen Trick kann man für einen dauerhaften
Besatz im Aquarium sorgen! Was man dafür braucht, ist ein Aufzuchtsbecken und
zusätzlich ein Brutkasten.
Damit es zu keinem Zeitpunkt zu einem Überbesatz kommt, muss man ein wenig
kalkulieren um eine Überbevölkerung, welche zu einer Vergiftung der
Gesamtpopulation führen kann, zu vermeiden. Hier gebe ich euch einen Einblick,
wie man eine kontinuierliche Zucht organisiert. Das folgende Rechenbeispiel
dient dem vereinfachten Verständnis.
Rechenbeispiel :
Wir gehen von einem 100 Liter Becken aus. Laut Faustregel ( 5 Liter pro
Tier ) kann man bis zu 20 Tiere darin halten; also ist 20 Tiere unsere
angestrebte Population.
Nun setzen wir einen Zuchtansatz mit so vielen Eiern an, wie wir brauchen, um
diese Population zu erreichen. Die Anzahl der anzusetzenden Eier berechnet sich
einmal aus der Schlupfquote ( bei allen Spezies 50% ) sowie der
durchschnittlichen Überlebensrate ( bei den jeweiligen Spezies je nach
Wasserqualität und gebotenem Umfeld verschieden, als Richtwert aber etwa 50% ).
Addiert man diese beiden Faktoren nun zusammen, erhält man einen Faktor von 4 . Für jedes Tier das man später in seinem Aquarium haben möchte, muss man
also statistisch 4 Eier ansetzen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Das wären
dann in dem Beispiel 80 Eier.
Nun werden aber nicht die gewünschten 20, sondern nur 16 Tiere groß. Diese 16
Tiere werden, sobald sie etwa 1,5cm groß sind in das Aquarium umgesiedelt, wo sie
nun bis zu ihrem Lebensende bleiben sollen. Dadurch wird logischer Weise das
Aufzuchtsbecken frei. Nun stellt man die gleiche Rechnung wie zuvor an. Nur das
wir diesmal vier ( 20 - 16 ) Triops haben wollen. Nach der Rechenformel setzt
man nun 16 Eier an. Wenn die zweite Generation nun groß ist, werden sie in
einen Brutkasten, der im Aquarium schwimmt, gesetzt, wo sie sich an das Wasser
gewöhnen können, noch gezielt gepflegt werden können und vor den größeren
Artgenossen geschützt sind.
Merke : Etwa jedes vierte angesetzte Ei ergibt einen ausgewachsenen Triops.
Ziel des Ganzen ist es regelmäßig die Lücken im Bestand auszubessern,
indem man immer nur so viele Eier ansetzt, wie aktuell in dem Aquarium Platz
ist. Daher in der Zeit, wo die Jungtiere groß werden, ältere sterben, ist gewährleistet,
dass es so niemals zu einer Überbevölkerung kommt. Man braucht nun auch nicht
mehr wochenlanges Leerstehen des Aquariums in kauf nehmen, sondern man kann auf
diese Weise bis zu fünf Generationen in einem Aquarium vereinen.