Wasserqualität

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Artemien leben ihr ganzes Leben im Wasser, es ist daher für ihr Überleben genauso elementar wichtig, wie für uns Menschen die Atemluft. Der Artemienzüchter muss daher regelmäßig darauf achten, dass die Qualität des Wassers konstant hoch ist, damit es den Tieren gut geht.

Übersalzung

Es liegt in der Natur der Sache, dass Wasser mit der Zeit verdunstet. Salz tut dies nicht. Während das Wasser in Form von Wasserdampf langsam aber sicher aus dem Becken verschwindet, bleibt das Salz zurück und logischer Weise steigt die Salzkonzentration kontinuierlich an. Solange die Verdunstung sich im Rahmen hält, ist dies nicht problematisch. Es empfiehlt sich, um eine Übersalzung des Beckens zu verhindern, den Füllstand zu Beginn der Kultur mit einem wasserfesten Stift am Beckenrand zu markieren und einmal die Woche, optimaler Weise mit destilliertem Wasser, normales Leitungswasser geht aber auch, bis zu dieser Markierung aufzufüllen. Bei dem Leitungswasser werden allerdings weitere Mineralien hinzugefügt, welche auf Dauer zu einer Übersalzung führen könnten. Um dies zu verhindern, muss man wenigstens einmal im Monat einen Teilwasserwechsel durchführen.

Nährstoffübersättigung

Um die Wasserqualität auf einem konstant hohen Niveau zu halten, ist es zunächst wichtig, schnellstmöglich einen Nahrungskreislauf zu erzeugen. Sprich man braucht Pflanzen, welche Sauerstoff und pflanzliche Schwebteilchen produzieren, wovon sich die Artemien ernähren können, Bakterien, welche die Verdauungsprodukte der Artemien zersetzen und die Pflanzen wiederum mit Nährstoffen beliefern. Sollte einer dieser drei Faktoren nicht vernünftig funktionieren, kann es zu einem Ungleichgewicht kommen, welche die Wasserqualität verschlechtert.
Am Anfang einer Kultur hat man zunächst nur die Tiere. Sie verdauen das Futter, was noch von Außen zugefüttert wird. Am Anfang gibt es noch keinerlei Möglichkeiten in der Kultur die Verdauungsprodukte abzubauen. Kurz oder langfristig betrachtet, wird es zu einer Nährstoffübersättigung kommen. Das erkennt man daran, dass das Wasser zunehmend trüber wird und sich am Bodengrund Dreck ablagert. In der Anfangsphase der Kultur muss dieser Dreck wenigstens einmal in der Woche entfernt werden. Zusätzlich sollte man etwa einmal alle zwei Wochen, oder wen es nötig wird, einen Teilwasserwechsel durchführen. Dazu entnimmt man höchstens ein Drittel Aquarienwasser aus dem Kulturbecken, lässt es durch ein feines Artemiasieb laufen, um eventuell mit gefangene Tiere herauszufischen und wieder in das Becken zurückzugeben. Das entnommene Wasser ersetzt man dann wieder durch aufbereitetes Salzwasser, gleicher Menge. Sollte das Wasser zu kippen drohen, darf man diese Prozedur höchstens einmal in der Woche wiederholen und nicht mehr als ein Drittel des Wassers entfernen, da es sonst zu einem Schock für die Tiere kommen könnte.
Im Laufe der Zeit werden sich die nötigen Algen und Bakterienkulturen bilden, welche das Gleichgewicht im Becken herstellen können. Ab einem gewissen Zeitpunkt braucht nicht mehr zugefüttert werden, da die Algen die Tiere vollständig versorgen können. Dieser Zustand lässt sich begünstigen indem man den Algen einen guten Untergrund bietet, auf dem sie gedeihen können. Optimaler Weise nimmt man dafür ein grobkörniges Substrat mit feinporiger Oberfläche, da auf ihr die Algen besonders leicht Fuß fassen können.

Sauerstoffmangel

Der dritte wichtige Faktor ist die Sauerstoffkonzentration. Bei hohen Temperaturen oder bei einem sehr großen Becken, kann es zu Sauerstoffmangel kommen. Das erkennt man leiht daran, dass die Masse der Artemien an der Wasseroberfläche umherschwimmen oder sie rot gefärbt sind. Man kann dies verhindern, indem man ein Becken mit einer großen Wasseroberfläche ( Beispielsweise eine flache Schüssel ) nimmt. Zusätzlich kann man dem technisch noch etwas nachhelfen. Dies kann man entweder durch einen Schwammfilter, der zum einen Das Wasser geringfügig filtert und auf der anderen Seite für eine leichte Zirkulation sorgt und somit die natürliche Diffusion begünstig. Alternativ kann man einen Ausströmerstein verwenden, welcher den Luftstrom einer Membranpumpe fein aufteilt und somit eine Menge Sauerstoff in das Becken einbringt.

Wasserkur

Hin und wieder kommt es, trotz intensiver Pflege dazu, dass die Wasserqualität sinkt. Das liegt daran, dass es eben unmöglich st, ein voll funktionsähiges Biotop in einem kleinen Kunststoffkasten unterzubringen. Um ein Kippen der Kultur oder eine dauerhafte Beeinträchtigung der Wasserwerte zu verhindern, empfiehlt es sich wenigstens einmal im Monat eine Wasserkur zu machen, um die Qualität zu erhöhen. Pro 10 Liter Aquarienwasser gibt man einfach einem Milliliter Wasseraufbereiter hinzu. Dieser bindet im Wasser enthaltene Giftstoffe und macht sie unschädlich. Zusätzlich werden Substanzen eingebracht, welche das natürliche Bakterienwachstum begünstigen.

Allgemeine Verschmutzung

Durch Staub, Rauch oder sonstige in der Luft enthaltene Partikel, kommt es immer wieder zu einer Verschmutzung des Beckens. Diesen Schmutz kann der biologische Kreislauf nicht alleine abbauen, da diese Stoffe meist anorganischen Ursprungs und somit unverdaulich sind. Staub an der Wasseroberfläche entfernt man am besten mit einem Löschpapier. Man legt es auf die Wasseroberfläche, wartet, bis es sich vollgesogen hat, und kann nun problemlos den Dreck entfernen. 
Den Dreck am Boden saugt man einfach mit einer Pipette ab.
Sollte das Becken schon zu sehr verdreckt sein, das es sich nicht mehr lohnt, noch weitere Reinigungsmaßnahmen durchzuführen, empfiehlt es sich das Wasser komplett abzusaugen und durch neues zu ersetzen. Es sollte aber ausdrücklich das letzte Mittel der Wahl sein, da dadurch das sich über lange Zeit gebildete Gleichgewicht an Algen und Bakterien zerstört wird. Auf der anderen Seite ist es immer noch eine bessere alternative, als ein komplettes Absterben der Kultur zu riskieren.

 

 

 

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Stand: 21. November 2009
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