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Das Verhalten der Artemien ist sehr interessant, da es sich im Laufe ihres Lebens mehrmals verändert. Generell kann man ihr Verhalten in drei Kategorien unterteilen : Frühes LarvenstadiumDirekt nach dem Schlupf bis zum Alter von wenigen Tagen bewegt sich die Larve mit einfachen zuckenden Bewegungen durchs Becken. Es lässt sich beobachten, dass sich die Larven mit besonderer Vorliebe in helleren Regionen des Beckens aufhalten. Die kleinen Artemialarven sind keine Sonnenanbeter, dieses sonderbare Verhalten hat einen anderen Ursprung : pflanzliches Plankton, welches von Artemien mit vorliebe gefressen wird, hält sich mit vorliebe in helleren Regionen auf, da es das Licht benötigt um Fotosynthese betreiben zu können. Der Instinkt der Tiere sagt ihnen, dass sie die diese hellen Stellen aufsuchen müssen, da dort die vielversprechendsten Plätze sind, um ausreichend Futter zu finden. Um diesem Trieb nachgehen zu können, sind sie mit dem bereits direkt nach der Geburt voll funktionsfähigen Naupliusauge bestens ausgerüstet. Dieses primitive Auge ist in der Lage hell und dunkel zu unterscheiden. Für komplexe Bilder der Umgebung ist es leider nicht entwickelt genug. Um helle Ecken des Aquariums aufzuspüren ist es jedoch vollkommen ausreichend. Spätes LarvenstadiumIm Laufe des Larvenstadiums verändert sich das Verhalten der Tiere merklich. Sie meiden nun hellere Regionen des Beckens und halten sich mit Vorliebe eher in dunkleren Regionen auf. Wenn man sich die Tiere genauer anschaut, kann man erkennen, dass sich neben dem Naupliusauge zwei weitere Augen gebildet haben. Diese sind den Facettenaugen der Insekten sehr ähnlich und sind sehr viel lichtempfindlicher, als die primitiven Naupliusaugen. Die Artemien werden durch zu starkes Licht geblendet. Es macht ihnen Angst und sie versuchen zu flüchten. Sie haben gleichzeitig jedoch die ersten Anlagen für die Späteren Ruderbeinchen ausgebildet, was es ihnen nun erleichtert, ausreichend Nahrung aufzunehmen. So wird das Defizit durch die geringeren Mengen an Nahrung, die aufgenommen werden, durch die effizientere Erntemethode wieder wett gemacht. ErwachsenenstadiumNach etwa vier bis sechs Wochen, je nach Spezies, hat die Artemie das
Larvenstadium abgeschlossen und sich zu einem erwachsenen Tier weiterentwickelt.
Das Verhalten bleibt dem des späten Larvenstadiums ähnlich, nur das die
Artemie nun Zusätzlich am Bodengrund oder an anderen Oberflächen mit ihren
Ruderbeinchen reibt, um am Boden liegende Algenteilchen aufzuwirbeln um sie dann
leichter aufnehmen zu können. Die Larven sind dazu noch nicht in der Lage, da
die Ruderbeinchen noch nicht ausreichend entwickelt sind, um genügend Kraft zu
entwickeln. BesonderheitenManchmal kommt es vor, dass die meisten Artemien an der Wasseroberfläche
schwimmen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass sich nur wenig Sauerstoff im Wasser
befindet. Bei sehr hohen Populationsdichten, oder wenn die Wassertemperatur
stark angestiegen ist ( dazu muss man wissen, dass wärmeres Wasser schlechter
Sauerstoff speichern kann, als kaltes Wasser ), kann es dazu kommen, dass die
Natürliche Diffusion des Sauerstoffs in der Luft, welche an der Oberfläche des
Wassers stattfindet, nicht mehr ausreicht um das Wasser des gesamten Beckens mit
Sauerstoff zu versorgen. Da der Sauerstoff in den unteren Regionen des Beckens
knapp wird, schwimmen die Tiere nach oben, wo sich tendenziell das
sauerstoffreichere Wasser befindet. |
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