Ökosphäre

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Die wohl größte Herausforderung in der Artemiazucht ist es eine Ökosphäre, also ein in sich geschlossenes Ökosystem zu erschaffen, welches in der Lage ist sich selbst zu erschaffen. Um eine Ökosphäre zu schaffen muss man ein paar Grundlagen kennen, um zu wissen, wie sie funktioniert, damit man sie nachbilden kann :
Es gibt drei wichtige Gruppen in einer Ökosphäre; die Produzenten, die Konsumenten und die Destruenten.
Die Produzenten produzieren Biomasse und jene Gase, welche von den Konsumenten zur Veratmung benötigt werden. Diese Aufgabe fällt in der Artemia-Ökosphäre den Algen zu.
Die Konsumenten verbrauchen die produzierte Biomasse und veratmen diese zu abgestorbener Biomasse. Dieses übernehmen die Artemias.
Die dritte wichtige Gruppe sind die Destruenten. Sie zersetzen die tote Biomasse, sprich den Detritus der Artemien, abgestorbene Tiere usw. und setzen damit die enthaltenen Nährstoffe frei, welche wiederum die Produzenten speisen, damit sie wieder neue Biomasse bilden können. Dieser Aufgabe kommen die Bakterien nach.

Wichtig, um eine Ökosphäre zu erstellen, sind konstante Verhältnisse! Je konstanter die gebotenen Lebensbedingungen sind, umso leichter lässt sich eine Ökosphäre installieren. Aus diesem Grunde sind große Becken mit großen Artemienkulturen da größere Ökosysteme viel mehr Kapazitäten haben und schwerer zu beeinflussen sind als kleine. Dann müssen Salzgehalt, Temperatur, Sauerstoffsättigung und in dem Becken vorhandene Biomasse genau aufeinander abgestimmt sein, damit das Verhältnis der drei Gruppen in der Ökosphäre ausgewogen ist. 
Es gibt leider auch hier kein Patentrezept dafür, wie man es am leichtesten hinbekommt, das wichtigste aber ist viel Geduld! Es kann mehrere Monate wenn nicht sogar ein ganzes Jahr dauern bis eine Artemiakultur sich in eine Ökosphäre verwandelt. 
Ich habe es mit folgenden Dingen und Eigenschaften geschafft :

Spezies : Artemia Parthenogenetica
Beckengröße : 20 Liter
Bodengrund : Tonkügelchen
Sonstiges : Chlorella Alge

Temperatur : ca. 22°C
GH : 6 ( vor dem Versetzen mit Salz )
KH : 2 ( vor dem Versetzen mit Salz )
Salzgehalt : 3,5%
O² : 2-2,5mg/l
CO² : 0,2mg/l
NO³ : 15-20mg/l
NO² : <0,1mg/l

Bei diesen Werten hat es etwa 8 Monate gedauert bis ich nicht mehr zufüttern musste, kein Dreck vom Boden mehr abgesaugt werden musste und sich die Tiere vollständig selbst versorgen konnten. Lediglich gelegentliches Nachfüllen von verdunstetem Wasser und Abfischen von Staub der sich an der Wasseroberfläche angesammelt hat, das ist alles an Pflege. Seit dem habe ich keine Wasserzusätze, Futter, Eier oder sonstiges mehr ins Becken gegeben.

 

 

 

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Stand: 21. November 2009
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